2016 02 02
Chronische Erschöpfung |
---|
Ich versuche Ihnen vorab meine Erfahrungen zu schildern.
Die Verbindung von chronischen Schmerzen mit Einschlaf und Durchschlafstörungen ist grundsätzlich eine teuflische Verbindung. Diese Kombination treibt einen geradelos in eine Erschöpfung oder auch in eine chronische Erschöpfung. Dieses Gefühl der inneren Energielosigkeit ist sehr groß. Sie atmen schwer und flach und selbst das Atmen fällt Ihnen schwer. Es ist kein rundes Ein- und Ausatmen sondern ich würde es als „stolpernde Atmung“ bezeichnen.
Der Körper fühlt sich schwerer an als er vielleicht mit seinem Übergewicht eh schon ist. Die Bewegungen sind noch träger – es ist das Gefühl einer an Gummiseilen befestigten Marionette die in allen Richtungen extremen kraftvoll aufwendigen Bewegungen eingeschränkt ist. Das Ganze ist nicht nur rein körperlich, sondern die gesamte Körperwahrnehmung ist eingeschränkt, vielleicht verspüren sie ein Zittern und Kribbeln und möglicherweise ist dies auch sichtbar für andere. Auch das Gehen verliert zumindest von eigenem Gefühl die Rundheit der Fortbewegung.
Vielleicht ist es ein Abkoppeln verschiedener bewusster und unbewusster Körperfunktionen und das Wunder "Mensch" funktioniert nicht in einem automatisierten Ablauf.
Vielleicht rebelliert auch ihr Magen-Darm-System. Und vielleicht haben Sie auch das Gefühl zu wenig Energie zu haben die Nahrung zu verdauen und somit auch für den notwendigen Energie-nachschub zu sorgen.
Die Erschöpfung kann soweit führen, dass Sie die Konzentration fast verlieren in Gedanken, die nie an ihrem Ziel ankommen um bewusste Aktionen zu setzen. Es ist ein Gefühl als würden ihre Gedanken sich vor dem Ziel wie eine Seifenblase in Luft auflösen. Sie müssen ständig zum Start des Denkens zurück und neue Impulse setzen, die dann möglicherweise wieder verpuffen. Diese “verlorenen Gedanken“ irren dann in ihrem Gehirn herum und haben die Adresse unserer bewussten Handlung vergessen. Sie senden immer wieder neue Signale aus um Ihren Wünschen Handlung zu versetzen. Doch stehen sich immer mehr „Gedankenketten“ selbst im Weg herum und machen auch in unserem Gehirn eine Art Trägheit und somit kommt es auch hier zu einer
„Erschöpfung unserer Gedanken“
Bei extremer Erschöpfung neigen meine Augen mir Doppelbilder zu zeigen. Es kommt in Sekundenbruchteilen, ich würde sagen zu einem „Schielen“. Ein Bild zu fokussieren ist fast unmöglich, manchmal hilft es die Augen für ein paar Sekunden zu schließen um wieder klar sehen zu können. Schließen Sie die Augen länger, haben Sie das Gefühl auf einem leicht wankendem Schiff zu sein.
Einen interessanten Vorgang konnte ich bei extremer Erschöpfung im Eigenversuch feststellen. Wir Menschen neigen dazu unsere erfahrenen Bilder mit Gefühlen und mehreren Sinneseindrücke zu verknüpfen. Diese sogenannten „Anker“ können fast unmöglich mit ihren dazu gepaarten Gefühlen verknüpft werden. Und das sowohl in positiven wie auch negativen Gefühlen und Bildern. Ich meine damit dass sowohl bei Bildern als auch bei Gefühlen nichts Passendes dazukommt. Diese Verknüpfung Bild-Gefühle-Bild hat aufgrund der enormen Erschöpfung abgeschaltet. Dies zeigt mir wie enorm diese Erschöpfung unsere Systeme einschränkt.
Die Komplexität unseres Körpers schränkt sich immer mehr ein und vielleicht haben auch Sie das Gefühl, das wir immer mehr „fremdgesteuert sind“. Die Zentraleinheit Gehirn arbeitet auf Höchsttouren um unsere Systeme wieder zu synchronisieren und um uneingeschränkt ihre Aufgaben ausführen zu können.
Vielleicht hilft hier nur mehr ein „neues Durchstarten“ unseres Systems Mensch. Wie Sie diese Funktion in Ihnen entdecken und welche dies sein können müssen Sie selbst herausfinden bzw. kann ich Sie vielleicht mit meiner Erfahrung ein wenig unterstützen.
Wir Menschen sind so vielfältig, dass es auch viele Möglichkeiten gibt wieder mit sich selbst in Einklang zu kommen. Vorweg rate ich gleich ab zu meinen mit ein paar Dosen von einem Energydrink. Sollten Sie diese schon länger „benötigen“ rate ich Ihnen dringend diese baldigst zu reduzieren. Ihnen wird Energie vorgegaukelt und wird Sie nur noch weiter in eine Erschöpfung fallen lassen. Dies gilt natürlich auch für alle anderen „Stoffe“ die Sie stimulieren und Sie möglicherweise sogar abhängig machen können.
Ich glaube es ist unumgänglich um aus einer tiefen Erschöpfung rauszukommen mit sich selbst beschäftigen zu müssen. Vielleicht müssen Sie wieder oder erstmals Sie sich „bewusst machen“. Sie brauchen dringend einen ehrlichen und liebevollen Zugang zu sich selbst. Diese Wege können viele sein, den Ihren gilt es zu finden. Vielleicht sind es dann ihre Wege die Sie auch zu Ihrem Glück und Sinn Ihres Lebens bringen.
Sehr oft sind wir in “unserem Korsett“ fest geschnürt. Arbeit, Familie, Haus und Garten benötigen mehr Energie als wir daraus „geschenkt“ bekommen. Wir nennen diese Eigenfalle – Stress. Wir drehen uns in unserem Korsett und der Falle Stress immer tiefer in Richtung chronischer Erschöpfung – vielleicht ist Burnout eine Vorstufe dazu. Bei Burnout leuchten alle Warnleuchten bereits auf. Es gilt sie zu beachten und zu deuten.
Kommen wir wieder zu uns zurück. Seien wir uns dieses Karussells der Figuren bewusst und versuchen wir die einzelnen Figuren in unser System Mensch zu übersetzen. Eine einzelne Figur wird uns nicht wesentlich aus der Bahn bringen. Erst die Summe und Geschwindigkeit führt nun schlussendlich dazu.
Von großem Vorteil ist es noch Bezug zu Ihnen selbst zu haben und nicht mehr „nur zu funktionieren“.
Wir gehen nun davon aus dass Sie noch so viel Energie haben und einen ehrlichen Zugang zu sich selbst um ihr Leben wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Für mich ist das wertvollste und komplett nebenwirkungsfreie Ressource mein Glaube und zu versuchen im Augenblick zu leben. Hier liegt ein enormes Potential verborgen, das uns mit bedingungsloser Liebe beschenken kann und uns nebenwirkungsfrei hilft uns zu “finden oder zu erfahren“.
Es ist natürlich ein längerer Weg, doch haben Sie bestimmt noch viel Leben in sich um „Ihre Schritte“ zu setzen und vor allem zu lernen sich selbst zu verstehen. Wie Sie Ihren ehrlichen Zugang zu sich selbst finden ist nicht wesentlich. Wesentlich ist es „es für sich zu tun“.
Stellen sie ihre Ernährung um, vor allem dann, wenn Sie bereits damit Probleme haben und vielleicht ein paar Kilo zu viel haben. Ernährung heißt für mich in erster Linie, fangen sie wieder an Wasser in reiner Form zu trinken. Kaufen sie sich einen besonderen Krug mit Gläsern die ihnen beim Anblick schon Freude bereiten.
Versuchen sie mit „dem Leben Wasser“ nicht das Löschen von Durst zu sehen, sondern seien Sie sich der kurzen Zeit des Trinkens bewusst. Falls Sie mich nun nicht verstehen, dann trinken Sie einfach einmal ein paar Schluck Wasser und machen dabei ihre Augen zu. Vielleicht sollten Sie nun genau das tun?
Das, was Sie nun spüren oder erlernen zu erfahren kann ein Zugang näher zu Ihnen sein. Und genau dieses System der
„Selbst- und Eigenwahrnehmung“ ist es. Nicht mehr und nicht weniger.
Dankbarkeit, Demut und zu wissen wie wertvoll und einzigartig Sie sind, sind die Edelsteine, die sie brauchen und ihrem Leben den inneren unsichtbaren Glanz und Sinnhaftigkeit zu schenken.